Montag, 29. März 2010

Weinfeste am Cape

Weinfeste in der Caperegion

Ende März sind in der Caperegion auch die Weinfeste. Überall kann der gute Capewein degustiert werden. Anlässlich meinen Reisen 2009 in der Caperegion konnte ich auch ein sehr eindrückliches Fest miterleben. Das Weingut "Eikendal" wird von einem Schweizer geführt und alljährlich ist die Weintaufe. Letztes Jahr war der Zulu König auch kurz anwesend bei der Weintaufe, offensichtlich geniesst auch ein Zulu-König einen guten Tropfen.

einen ausführlichen Reisebericht mit Fotogalerie
http://reiseblog-marco.blogspot.com/2009/04/so-22-marz-09-eikendal.html

Bildergalerie; http://www.snapmania.com/album/CID-u0051089-131/


Marco Schulti
http://friendfeed.com/schulti53


Kapstadt im Herbst
Der Wein ist abgelesen, die Rebstoecke verfaerben sich. Die Tage werden merklich kuerzer, das Licht wird flach, die Schatten lang - wie ueberall auf der Welt. Doch kleine Unterschiede lieben wir am Kap: Es ist waermer als in Europa. Noch geniessen wir Tage mit ueber 30 rad, wenige Nebeltage schleichen sich ein, die das Quecksilber in der Mitte der 20er Skala blocken. Immer noch warm genug, jedoch wird das Baden langsam zu einer Frieraktion… Die Weststroemung bringt Atlantiwasser in die Falsbay, kaum mehr ueber 16 Grad kalt. Rein, raus – und unter die Decke!

Die aufgerissenen Strassen erhalten langsam ihr Gesicht, neue Asphaltwuesten sind entstanden, andere erweitert worden. In der City wird an der Rapid Transit Trasse gebaut, diese Schnell-Busverbindung soll bis zur FIFA2010 Mitte Juni nach Atlantis (Nord) und zum Flughafen (Ost) funktionieren. Bald werden die Baustellen Vergangenheit sein, die beiden Autobahnen sind meist schon frei. Im Juni und Julio darf nicht gebaut werden, also soll alles vorher abgeschlossen sein. Vielleicht – wir sind in Afrika…

Die neuen und veraenderten Boulevards in Kapstadt sind alle fast fertig, das Greenpoint Stadium hat seine Funktionsfaehigkeit beweisen, die Infrastruktur waechst. Die Stadt putzt sich heraus – fuer was eigentlich? Nochmals meine Rechnung. Die von mir vor Jahresfrist prognostizierte pessimistische Besucherzahl von 330‘000 Nasen, die vom Ausland an die WM anreisen werden, hat sich nach offiziellen Zahlen bei 300‘000 eingependelt. Jeweils werden pro Paket zwei Tickets fuer zwei unterschiedliche Stadien ausgegeben. Es gibt acht Spielorte, also verteilen sich die Besucher und es sind durchschnittlich 37‘000 auslaendische Besucher pro Spielort zu erwarten. 64 Spiele finden statt, teilt sich also der Kuchen nochmals ins Dramatische. Der Durchschnitt laege so gerechnet noch bei etwa 5000 auslaendischen (und somit voll zahlende) Besucher. Damit die 55‘000 bis 70‘000 Personen fassenden Stadien auch voll werden, hat sich die oertliche Organisation mit der FIFA abgesprochen, und vergibt einige hunderttausend Tickets zum Preis von R140 (etwa 20 Franken). Zudem wurden die Oberschulen angefragt, sich doch bitte auch einzufinden, damit es keine leeren Raenge gibt… Das finanzielle Fiasko ist vorauszusehen.

Egal, man ruestet sich! Einige wenige lokale Anbieter von Food and Fun, Hotels und Vergnuegungsbetrieben werden profitieren. Einige Wenige! Der Rest ist Aufwand.

Die Konzerte werden weniger, werden durch Maerkte abgeloest. Insbesondere dieses Wochenende ist reich befrachtet, da drei Tage zur Verfuegung stehen. Das geht so: Sonntag ist Human Rights Day. Weil der Feiertag auf einen Sonntag faellt ist Montag Public Holiday. Also sind Samstag, Sonntag und Montag frei. Bald ist Ostern – da schreit kein Hahn danach, jedoch ist der Karfreitag ein Feiertag. Wenn man sich‘s richtig einteilt, waeren das auch hierzulande vier freie Tage hintereinander.

Text von Beat Schweizer
aus Kapstadt / Somerset

Samstag, 27. März 2010