Dienstag, 9. Dezember 2008

Skigebiet von Borsa


Skigebiet im Naturschutzgebiet von Borsa

Wintersport im Rodna-Gebirge


Das Resort, mit eingerichteter Skistation in den Karpaten, liegt im Rodnei-Gebirge (Orientali Karpaten) im Kreis Maramures, in einem Bereich, eine einzigartige Schönheit, die seine Traditionen bewahrt hat. Schneeferien in Rumänien, und Skifahren ist eher ein alter habbit, wie es hier vorgestellt wurde im späten 19. Jahrhundert. Die Pisten erreichen eine Höhe 1200-1500 m, mit einer natürlich vorkommender Skisprungschanze (50 m hoch), einzigartig in Europa. Subalpines Klima mit einer durchschnittlichen Temperatur von Januar -7 ° C und eine durchschnittlicher Schneehöhe von 50 cm. Von anfang Dezember Schnee, dauert in der Regel bis April. Mit Après-Ski darf man dort allerdings nicht rechnen, wohl aber mit bodenständiger Behaglichkeit. Auf dem Weg zur Skiabfahrt glitzerten Tannenäste in der Sonne wie mit Diamanten geschmückte Geschmeide.
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Hier und da gibt es auch einen Ausblick auf den Pietrosul Rodnei <2303>, seinen von der Sonne majestätisch vergoldeten Gipfel. Majestätisch, da er etwas abseits von dem Hauptkamm liegt und so noch grösser und imposanter erscheint, als er schon ist.Rodnai Gebirge, ein Rundblick: Unter uns liegen Borsa und das Wischau-Tal, das die nördliche Grenze zwischen dem Rodna- und dem Maramures-Gebirge bildet; im Hintergrund die felsige Toroiaga (1931 m), der Cearcánu (1849 m) und hinter dem Fichtenwald der Prislop-Pass. Dann der breite Rücken des Gárgáláu (2195 m), schliesslich die Cimpoiesu-Spitze (1942 m), der Galatu-Gipfel (2048 m) und weiter in der Runde die Piatra Rea, die Buza Dealului (dahinter die Gipfel der Puzdrele - 2194 m) und der den Kreis schliessende Pietrosul, der höchste Gipfel des Rodna-Gebirges.Wegbeschreibung:
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Das Resort kann erreicht werden, über den Weg DN18 oder DN17, oder mit dem Zug bis Viseu de Sus, wo man auf den Bus wechselt und bis Borsa fährt. Immer schön der Bergstrasse DN 18 hoch, dem Lauf des Borsa-Baches folgend zu den Wintersport-Möglichkeiten von Borsa (am Maramures).

Text von Gerald Schlapak, mit freundlicher Genehmigung

my FOTOGALERIE von Maramures/Romania;
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Marco Schulti
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Montag, 1. Dezember 2008

Mehr als Dracula und Walachei

Webblog von November 2007


Anfang des Jahres 2007 traten Bulgarien und Rumänien als 26. beziehungsweise 27. Land der Europäischen Union bei. Doch immer noch sind beide Staaten für den Durchschnitts-EU-Bürger die großen Unbekannten. Schade eigentlich, denn das rumänische Sibiu als europäische Kulturhauptstadt 2007 liefert einen guten Grund, mal dorthin zu fahren. Wenn Sie sich vorher noch rasch informieren wollen, hätte ich eine prima Empfehlung für Sie: das von der Historikerin Hilke Gerdes geschriebene Buch „Rumänien“. Letzten Monat ist es im kleinen, aber feinen Ch. Links Verlag erschienen. Was die Autorin gut herausarbeitet, sind die Gegensätze dieses Landes: So müssen die Rumänen mit durchschnittlich 300 Euro im Monat auskommen – bei Supermarktpreisen fast so teuer wie bei uns.

Das Straßenbild ist – vor allem im Nordosten mit seinen vielen Pferdefuhrwerken und 70er Jahre-Autos der Marke Dacia – recht antiquiert, doch liegen die wirtschaftlichen Zuwachsraten jährlich um die sieben Prozent. Zwar wird nicht zuletzt wegen der Touristen der Dracula-Kult gepflegt, andererseits ist die Schulbildung ausgezeichnet, und fast jeder Rumäne spricht mindestens eine Fremdsprache. Kein Wunder, dass um Bukarest und andere große Städte herum Hightech-Zentren mit zahlreichen ausländischen Investoren entstanden sind.
Letztere bedeuten für das Land Fluch und Segen zugleich: Mit den Löhnen in den Ballungszentren steigen die Preise, viele Konsumgüter – nach den Jahren der Entsagung unter kommunistischer Herrschaft endlich überall zu haben – sind nur noch für die Besserverdienenden erschwinglich, gute rumänische Produkte wie der unverwüstliche
Dacia oder das einheimische Obst und Gemüse werden bald vom Markt verdrängt werden. Ob die schöne Natur in entlegenen Gebieten wie Maramures oder der Bukowina erhalten bleibt, steht in den Sternen.
Bis dahin sollten Sie es aber nach Rumänien geschafft haben. Es lohnt sich, denn das Land bietet, wie Hilke Gerdes im Untertitel ihres Buches versichert, mehr als Dracula und Walachei.
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Ralf Höller - http://www.small-talk-themen.de

Autor von Small-Talk-Themen.de

Marco Schulti